Mehrere Rollen Selbstklebefolie

Kleine Selbstklebefolien-Kunde - 1.Teil

Manuel Kaufmann
am 5. Februar 2014 - 8:59 Uhr

Oftmals bekommen wir von unseren Kunden Anfragen wie: „Ich bräuchte mal eine Selbstklebefolie. Was empfehlen Sie mir?“ Klebefolien, die digital bedruckt werden können, gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Ich möchte in diesem Teil einmal einen Überblick geben, welche unterschiedlichen Folien es gibt und welches ihre Eigenschaften und Einsatzgebiete sind. Im nächstem Teil wenden wir uns der Rückseite zu und schauen, welche verschiedenen Kleber es gibt.

Kalandrierte und gegossene Selbstklebefolien

Hauptsächlich unterscheidet man nur zwischen zwei Arten von Selbstklebefolien: kalandrierte und gegossene Folien. Gegossene Folien (auch Castfolie genannt) sind haltbarer und hochwertiger als kalandrierte Folien. Durch die Art der Herstellung sind diese Folien stabil, aber trotzdem weich und sehr dehnbar. Ihre Haltbarkeit liegt bei ca. 10 Jahren und sie weisen kaum Schrumpfungserscheinungen auf. Diese Eigenschaften machen sie zur idealen Wahl bei Fahrzeugvollverklebungen. Viele gegossene Folien eignen sich auch zur 3D-Verklebung (d.h. über Sicken, Nieten oder Vertiefungen).

Was sind kalandrierte Folien? Ihr Name verrät uns, dass sie bei der Herstellung gewalzt wurden. Dadurch haben sie andere Eigenschaften als eine gegossene Folie und werden deshalb eher auf ebenen und glatten Flächen verklebt. Kalandrierte Klebefolien unterteilen sich nochmal in zwei Gruppen: monomere Selbstklebefolien und polymere Selbstklebefolien.

Monomer, polymer, sonst noch wer?

Monomer, polymer – was ist denn das schon wieder? Nun, diese Ausdrücke bezeichnen die Weichmacher, die einer kalandrierten Folie zugesetzt werden. Monomere Klebefolien sind die kostengünstigsten. Sie sind aber auch nur ca. 2-4 Jahre haltbar (bei uns heißt sie deswegen 3-Jahresfolie). Der monomere Weichmacher verflüchtigt sich recht schnell. Daher sind auch schon nach relativ kurzer Zeit Schrumpfungserscheinungen zu sehen. Aus diesem Grund eignen sich monomere Folien am besten für den kurzfristigen Einsatz im Innen- und Außenbereich.

Polymere Klebefolien sind etwas hochwertiger. Sie sind für den mittelfristigen Einsatz im Innen- und Außenbereich gedacht und halten bis zu 7 Jahren (deswegen heißt sie bei uns 7-Jahresfolie). Der polymere Weichmacher verflüchtigt sich nicht ganz so schnell. Das hat zur Folge, dass es viel länger dauert, bis die Folie anfängt zu schrumpfen.

Wir haben auch noch eine sogenannte 5-Jahresfolie im Sortiment. Was verbirgt sich nun dahinter? Laut Hersteller wurde dieser Folie eine Mischung aus monomeren und polymeren Weichmachern zugesetzt. Dadurch ist sie eine günstige Folie, die aber etwas hochwertiger ist als eine reine monomere Klebefolie.

Fazit des 1. Teils

Es ist immer wichtig zu überlegen, was mit einer Selbstklebefolie gemacht werden soll. Jede Folie wird für einen bestimmten Zweck hergestellt und sollte auch nur in diesem Bereich eingesetzt werden. In erster Linie nach dem Preis zu schauen und den Verwendungszweck unberücksichtigt zu lassen kann zu unschönen Ergebnissen führen.

Link zum 2. Teil

Mit druckfrischen Grüßen - Manuel Kaufmann




Kommentare:

Ein sehr hilfreicher Artikel, hat mir wirklich sehr weiter geholfen. Vielen dank.

Lg Tren

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