Umweltfreundlicher Großformatdruck – Teil 3: Druckmedien aus Papier

Manuel Kaufmann
am 22. Januar 2015 - 9:12 Uhr

Jetzt gibt es den 3. Teil der Serie „Umweltfreundlicher Großformatdruck“. Im letzten Teil habe ich ja schon das Thema angekündigt: „Druckmedien aus Papier “. Was gibt es aus nachhaltiger Sicht über Papier zu sagen? Welche umweltfreundlichen Papiere gibt es für den Großformatdruck? Nachfolgend werden diese und weitere Fragen beantwortet.

Umweltthema Papier

Jeder fünfte Baum, der auf unserer Erde gefällt wird, wird zu Papier verarbeitet. Nimmt man nur das industriell genutzte Holz, ist es sogar fast die Hälfte aller Bäume. Und man geht davon aus, dass ca. 20% dieses Holzes aus Urwäldern stammt.

Das sind schon erschreckende Zahlen, besonders wenn man bedenkt, wie wichtig speziell die Urwälder für unser Ökosystem sind. Bäume binden CO2 und setzen Sauerstoff frei. Dadurch stabilisieren sie das Weltklima. Außerdem filtern sie Schadstoffe aus der Luft und regulieren den Wasserhaushalt.

Ein bewusster Umgang mit Papier ist also Klimaschutz. Die wirkungsvollste Methode besteht darin, den Papierverbrauch zu drosseln. Was gibt es aber für nachhaltige Möglichkeiten, wenn man um Papier nicht drumherum kommt?

Recycling-Papier

Eine sehr gute Möglichkeit ist, recyceltes Papier zu verwenden. Recycling-Papier hat viele umweltfreundliche Vorteile:

Der Rohstoff Altpapier liegt vor der Tür.
Für Recycling-Papier werden keine Wälder abgeholzt.
Es wird bei der Herstellung viel weniger Wasser und Energie benötigt als bei Frischfaserpapier.
Die CO2-Emissionen bei der Produktion sind um fast 20% geringer als bei Frischfaserpapier.

Was gibt es bei Recycling-Papier zu beachten? Finger weg von chlorgebleichtem Papier! Denn Chlor ist eine hochgiftige Substanz und richtet beim Bleichen von Papier riesige Umweltschäden an. Ist das Papier mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ ausgezeichnet, dann ist man auf der sicheren Seite. Denn der Blaue Engel ist laut dem Bundesumweltministerium das qualitativ anspruchsvollste Umweltzeichen für Papier in Deutschland.

Auch wir haben in unserer greenline-Serie ein 80g Recycling-Papier für Poster- und Präsentationsdrucke, das mit dem „Blauer Engel“ Zertifikat ausgezeichnet ist. Leider sind aber Recycling-Papiere für den Großformatdruck generell sehr, sehr rar.

FSC-zertifiziertes Papier

Muss man auf Papier zurückgreifen, das kein Recycling-Papier ist, sollte man auf das FSC-Siegel achten. Auch wenn die FSC-Kriterien in einigen Ländern noch nachgebessert werden müssen, ist es das einzige Zertifizierungssystem für Forstwirtschaft, das unter gleicher Beteiligung von Umwelt- und Sozialverbänden sowie der Wirtschaft eine nachhaltige Waldbewirtschaftung anstrebt. Auch Greenpeace empfiehlt den Kauf von FSC-zertifizierten Holzprodukten.

Im Großformatdruck-Bereich sieht es mit FSC-zertifiziertem Papier schon etwas besser aus. So haben auch wir in unserem Sortiment verschiedene FSC-Papiere (Papier 170g, Papier 135g, Blueback Paper und eine selbstklebende Vliestapete). Dieses Sortiment möchten wir in Zukunft noch weiter ausbauen.

Fazit

Papier ist heute so allgegenwärtig, dass man in vielen Fällen nicht drumrum kommt es zu verwenden. Deswegen ist es sehr wichtig, sich auch über die nachhaltigen Aspekte Gedanken zu machen. Wenn möglich, sollte man immer Recycling-Papier verwenden. Ansonsten FSC-zertifiziertes Papier. Aber der allerbeste Umweltschutz ist natürlich, sparsam mit Papier umzugehen!

Im nächsten Teil wird es dann um die verschiedensten Umweltsiegel und Zertifikate gehen.

Quellen:
Greenpeace: „Woran erkennt man umweltfreundliches Papier“
Greenpeace: „Der FSC: Siegel für guten Wald und gutes Holz“
Bundesumweltministerium: „Recycling-Papier: Mit dem Blauen Engel auf der sicheren Seite“

Link zum 1. Teil Link zum 2. Teil